Freitag, 4. Juni 2010

Castle Rock 2010

4. Juni 2010, Schloß Broich, Mühlheim a.d. Ruhr

Das letzte Konzert ist viel zu lange her, das Wetter schick und per Zufall stolpere ich über Infos zu diesem Festival. Also möglichst früh Feierabend machen und ab zum Schloß Broich in den Ruhrpott (allein die Vorstellung, einer alten spätkarolingischen Burganlage mitten im Pott ist eigentlich schon Grund genug ;-) ).

Der Verkehrsgott ist an diesem Tag nicht mit mir: es zeigt sich mal wieder, dass es nicht nur Vorteile hat, im bevölkerungsreichsten Landstrich Deutschlands unterwegs zu sein … es haben halt viele Andere zum Wochenende ebenfalls Pläne und schlagen sich auf die Bahn – zu viel für diese, was dazu führt, dass meine Ankunft in Mühlheim reichlich später als geplant stattfindet :(

Das Gefährt gut abgestellt und rein ins Gelände! Eine Super Location – das hat Flair …
Quelle: flickr.com, © venue music

Ich verpasse gerade die letzten Klänge von Heimataerde. Scheint eine gute Show gewesen zu sein …
Sehr schade, da ich mir gerne einen Eindruck der Live-Qualitäten dieser Kombo gemacht hätte.

Ein wenig übers Festivalgelände und damit den Innenhof der Schlossanlage geschlendert, um die Umbauzeit auf der Bühne zu überbrücken, die sanitären Anlagen aufgesucht, ein paar bekannte Gesichter  getroffen und ein Plätzchen gesucht – schon stehen Megaherz auf der Bühne.

Die Herren liefern eine solide Show, haben das Publikum ganz schnell auf ihrer Seite.
Ich kann mich also persönlich von den Live-Qualitäten des aktuellen Sängers überzeugen; Highlight des Tages ist es wohl, dass dieser Eindruck sich sogar durch einen ganz direkten Vergleich bilden lässt: nach Megaherz steht mit Eisbrecher auch der "alte" Frontmann und zusätzlich ein ehemaliger Gitarrist von Megaherz auf der gleichen Bühne!
Ein Ereignis, das bereits im Vorfeld von so manchen Fan (beider Seiten) etwas hoch gekocht worden ist – mutmaßliche Auseinandersetzungen der letzten Jahre, die dort Nährboden geliefert haben. Was ein Kindergarten … was zählt ist doch die Musik und der Spaß an der Sache! Also zurück zu eben  dieser …

Was Megaherz da liefern, passt. Mir persönlich sagt die Live-Stimme des Sängers nicht ganz so zu; die Performance von 5. März ist … – ich sag jetzt mal: – gewöhnungsbedürftig.
Aber alles in allem ein gelungener Gig währenddessen sich die letzten Sonnenstrahlen aus dem Innenhof der Burg verziehen.

Es wird schattiger und zusehends dunkler; Eisbrecher, die sich bereits während des Auftritts von Megaherz an der ein oder anderen Stelle des Geländes haben blicken lassen und für eine partielle Umorientierung des Publikums gesorgt haben (sehr stranger Anblick!), entern die Bühne.
Das Volk unten ist angeheizt und willens, Party zu machen – die Herren haben leichtes Spiel.
Ja, den direkte Vergleich der beiden Stimmen hat – aus meiner Sicht – eindeutig Herr Wesselsky für sich entschieden.
Das eindeutige Highlight dieses Konzertes ist für mich die Performance von "Amok": alle Bandmitglieder schlagen den Rhythmus des songs auf Fässer, illuminiert von blauem Licht.
Das kommt live noch 10 mal geiler als auf Platte!

Quelle: flickr.com, © venue music
Zum Schluss ist spaßiger Weise noch ein ganz direkter Vergleich möglich: Eisbrecher beschließen ihren Gig mit dem Song "Miststück", der zu ihren Zeiten bei Megaherz entstanden ist und den bereits die Herren von Megaherz in ihrer aktuellen Besetzung kurze Zeit vorher zum besten gaben ;-)

Fazit:
kleines aber feines Festival mit ordentlich Flair und super Stimmung!
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Bilder vom Event (nicht von mir!)
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Videos vom Festival (ebenfalls nciht von mir!): YouTube-Playlist

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