Mittwoch, 18. Mai 2011

A Life Divided – Köln 2011

18. Mai 2011, Underground, Köln-Ehrenfeld
Support: Mondo Kane



A Life Divided – noch nie live gesehen, das letzte Konzert ist gefühlte Ewigkeiten her, Köln ist um die Ecke, Arbeit nervt grad total, was also spricht dagegen, mich – ausnahmesweise – mal frühzeitig abzuseilen und auf dem Weg nach Hause im Underground vorbeizuschauen?
Richtig: absolut nichts! … und genau das mache ich dann auch.

Das Underground ist ja fast schon so was wie ein altes Wochenendwohnzimmer, aber ich komme in letzter Zeit nicht aus dem Wundern heraus: hier hat und tut sich tatsächlich einiges, was zu einer kleinen Orientierungsphase und der Erkenntnis "besser als früher" führt.
Das Leut-Volk (sowohl an Kasse, Theke als auch Merch-Stand) ist echt angenehm und locker.

Fertig wie ich bin, orientier ich mich in die hinteren Reihen und finde dort auf dem kleinen Podest einen super Platz samt Rückenstütze ;-)

Die Massen Publikum halten sich in Grenzen und ich hoffe für die Bayern, dass noch ein paar interessierte Ohrenpaare ihren Weg hierher finden.

Mondo Kane eröffnen den Abend ordentlich. Während ein Großteil des Publikums – es kommen tatsächlich nach und nach noch ein paar Menschen – sich noch mit Willkommengrüßen, kleinen Schwätzchen und Käufen am Merch-Stand beschäftigt. Das macht den Anschein einer (heute Abend nicht ganz so großen) kleinen Familie, die sich hier zum Konzert-Besuch triff. Das ein oder andere bekannte Gesicht finde auch ich …

Es ist noch etwas voller geworden und die Herren von A Life Divided betreten die Bühne – ohne ihren Schlagzeuger, der heute von einem Herrn aus ihren Kreisen (ich habe den Namen leider vergessen – das leidige Thema mit dem Sieb stätt Gedächtnis) vertreten.

Die Atmosphäre ist – erwartungsgemäß – kuschelig und intim, was den Sänger dazu bringt, immer mal wieder mit dem Publikum zu kommunizieren. Dank der unheimlichen Größe (Achtung Ironie) des Underground fühlt sich der Rest der Anwesenden dabei nicht ausgeschlossen und es kommt ein wenig Feeling wie beim besten Wohnzimmer-Privat-Konzert auf.

Auffällig dabei ist, dass ein Teil der Anwesenden der Band scheinbar persönlich bekannt ist und bestens informiert. Es ist also nicht verwunderlich, dass das zahlenmäßig nicht sehr starke Publikum stimmgewaltig und textsicher mitsingt.
Der Reaktion "der Massen" ist deutlich zu vernehmen, dass hier auch ein paar Schätze zum Besten gegeben werden, die nicht zum Standard-Live-Repertoire der Jungs gehört.
Die Stimmung ist prächtig und meiner bescheidenen Meinung nach (ich habe auch keinerlei Vergleichsmöglichkeiten – wenn man mal von den ganzen Youtube Videos in meist unsäglicher Qualität absieht) hat sich auch der Herr am Schlagzeug gut geschlagen.

Ich finde das Cover von "Sounds lika a Melody" ja richtig gut und genau das kommt live überraschend geil, aber aus den Socken gehoben hat mich dann das von "Walking in my Shoes" – damit hatte ich nun nicht im Entferntesten gerechnet …

Ein Super-Konzert und geile Stimmung, so dass ich fast ein bisschen traurig bin, nicht noch ein paar Minuten im Biergarten chillen zu können – dafür fehlt mir einfach der Antrieb!

A Life Divided live – das lohnt!
Hingehen, wem sich die Möglichkeit bietet: aktuelle Termine

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